Carsharing bleibt ein Privileg der Großstadt – zumindest in Korschenbroich

Im jüngsten Ausschuss für Verkehr, Mobilität und Grünflächen hatten wir einen Antrag auf Entwicklung und Umsetzung eines klimafreundlichen Car-Sharing-Konzepts gestellt. Der Antrag wurde abgelehnt. Dafür stimmten nur die Grünen, die übrigen 12 Ausschuss-Mitglieder stimmten dagegen. Enthaltungen gab es nicht.

Die Verwaltung sieht nach eigenen Angaben keine Möglichkeit, ein solches Konzept mit dem städtischen Fuhrpark zu kombinieren. Zum einen gäbe es keine Kapazitäten, um ein umfangreiches Konzept zu entwickeln und umzusetzen, zum anderen sei schon ein E-Mobilitätskonzept unter Einbezug des städtischen Fuhrparks in Auftrag gegeben worden, das auch vom Land bezuschusst werde.

Auch der überwiegende Teil der Ausschussmitglieder votiert gegen den Antrag, da bereits Fördermittel beantragt worden seien. Zwar standen einige Ausschussmitglieder der Idee gemeinsam genutzter Fahrzeuge positiv gegenüber, andere hingegen hielten die Umsetzung eher in der Stadt als auf dem dünner besiedelten Land für sinnvoll. Die Entwicklung eines klimafreundlichen Car-Sharing-Konzepts, unabhängig vom städtischen Fuhrpark, sieht die Mehrheit im Zusammenhang mit dem Mobilitäts-bzw. mit dem Klimaschutzkonzept.

Wir von Bündnis 90/Die Grünen sind der Überzeugung, dass ein flächendeckender Ausbau des Car-Sharing-Angebotes ein wichtiger Baustein der Verkehrswende und des Klimaschutzes ist und jetzt sofort angegangen werden sollte. Durch das Votum gegen den Antrag bleibt den Bürger*Innen die Möglichkeit verwehrt, auf ein alternatives umweltfreundliches Verkehrsmittel zuzugreifen und das individuelle Mobilitätsverhalten zu verändern.