Der Grüne Rückblick für September 2022

Ab sofort findet ihr hier einmal im Monat den Grünen Rückblick. Wir möchten euch hier über die politischen Geschehnisse in Korschenbroich informieren und unseren Standpunkt dazu erläutern.

Sporthalle Andreas-Grundschule

Wie vielen sicherlich schon bekannt ist, soll die Turnhalle der Andreas-Grundschule zu Gunsten der Schulerweiterung abgerissen werden. Offensichtlich ist Einiges nicht mitbedacht worden, wie z. B. die Nutzung durch den Breitensport aufgefangen werden soll. Dazu geführte Gespräche blieben lange Zeit ergebnislos. Erst ein Bürgerantrag brachte etwas Bewegung in die Sache.

Im Bau- und Energieausschuss am 22. September 2022 hat die Verwaltung einen Bewegungsraum mit Schwingboden sowie eine Abstellkammer im Erdgeschoss des Neubaus in Aussicht gestellt. Auch wurde von einer Überprüfung des Abrisses gesprochen. Dennoch bleiben einige Fragen offen

  • die Ausschreibungen zum Neubau mit altem Stand, also ohne Bewegungsraum, laufen bereits. Kann der neue Stand so einfach integriert werden?
  • Was ist mit der Zeit zwischen Abriss und Neubau?
  • Und was sagt die Schule zu den neuen Plänen?

Wir dürfen gespannt bleiben.

Wir, die Grünen Korschenbroich, bleiben am Ball und werden sowohl den Breitensport als auch die Schule bei der Wahrung ihrer Interessen unterstützen und hier best möglich vermittelnd tätig bleiben.

By the way: Im Sinne der Mobilitätswende…ist der Parkplatz an der Schule in der Größe notwendig? Vielleicht ein Tipp für die optionale Planung.


Photovoltaikanlage Feuerwehrwache Kleinenbroich

In Kleinenbroich wurde eine neuer Feuerwehrwache errichtet und im September in Betrieb genommen. Wir haben nicht schlecht gestaunt, als die Photovoltaikanlage mit einer Leistung von 3 kWp vorgestellt wurde. Zum Vergleich: bei einem normalen Einfamilienhaus fangen die Anlagen bei 5 kWp an. Wir fragen uns: Was ist da schief gelaufen? Die Feuerwehrwache mit ihrem großen Flachdach hätte um einiges mehr stemmen können, ja müssen. Die Vorbildfunktion der Stadt ist hier äußerst fraglich.

Wir fordern, dass alle öffentlichen Gebäude im Sinne des Klimaschutzes vollständig für Photovoltaikanlagen genutzt werden. Da reichen ein paar Tropfen auf dem heißen Stein nicht aus. Das Ziel einer unabhängigen und klimafreundlichen Energieversorgung ist unser aller Aufgabe. Denn auch im Kleinen kann man etwas dafür tun, sich nicht von Aggressoren abhängig zu machen.


Ein Freibad für Korschenbroich

Sicherlich ist es schön, ein solches Prestigeprojekt in so düsteren Zeiten vorzustellen. Bei einer Verzehnfachung der Kosten des Eigenanteils stellt sich uns allerdings die Frage, ob das ganze Geld nicht erst mal für wichtigere Dinge wie

  • den Bau neuer bzw. die Sanierung bestehender Kindergärten,
  • den Ausbau von Schulen,
  • die Bereitstellung menschenwürdiger Flüchtlingsunterkünfte,
  • das Bereitstellen defektfreier Spielplätze,
  • die energetische Sanierung sowie Ausstattung mit erneuerbaren Energien von öffentlichen Gebäuden,

genutzt werden sollte…um nur mal einige Notwendigkeiten zu nennen.

Es gibt viele wichtige Bauprojekt in Korschenbroich, die sich verzögern oder gar nicht erst angegangen werden, aber für ein Freibad sind Kapazitäten plötzlich frei?

Zudem wurden uns die zusätzlichen laufenden Kosten für

  • Personal,
  • Reinigung,
  • Grünpflege,
  • Energie für die Beheizung des Nichtschwimmer- und Babybeckens sowie für die Wasserpumpen 

trotz Nachfrage nicht beziffert. Für das ganze Vorhaben liegt uns keine Berechnung der zu deckenden Kosten vor.

Wir meinen, dass das Geld und die Zeit in wesentlich sinnvolleren Projekt eingesetzt werden kann und deswegen bleiben wir weiterhin gegen den Bau des Freibads. Wir schwingen uns lieber auf unsere Räder und fahren zum nahegelegenen Volksbad.


Energiesparmaßnahmen der Stadt

Nach mehr als einem halben Jahr nach Kriegsbeginn und nach unseren Anfragen im Frühjahr und August, liegt nun endlich ein ausbaufähiger Katalog an Sparmaßnahmen vor. Hier sind unter anderem Ziele wie:

  • das Herabsetzten der Temperatur in Verwaltungsgebäuden auf 19 Grad,
  • Gemeinschaftsflächen dürfen nicht beheizt werden,
  • im Hallenbad sind für die Schwimmbecken, bis auf das Babybecken, ebenfalls eine Temperaturherabsetzung vorgesehen,
  • Leuchtmittel sollen schneller als geplant gegen LED-Technik ausgetauscht werden

Wir denken, dass dies durchaus früher hätte passieren müssen, da offensichtlich war, dass Sparmaßnahmen notwendig sind. Jedoch wurde erst einmal auf die Bundesvorgaben gewartet. Wir sind gespannt auf die Umsetzung.

Unseren nächsten Rückblick gibt es dann Anfang November.

Bei Fragen und Anregungen meldet euch: info@gruene-korschenbroich.de