Grüne fordern Ausbau des VHS-Angebotes in Korschenbroich

Schild der VHS Kaarst-Korschenbroich vor dem Eingang zum Kursraum an der Alten Schule.
Bildung ist wichtig. Wir möchten deshalb, dass mehr Veranstaltungen der VHS auf Korschenbroicher Stadtgebiet stattfinden.

Die Stadt Korschenbroich beteiligt sich mit 15 % an der Finanzierung des Volkshochschul-Zweckverbands Kaarst-Korschenbroich, doch nur 9,4% der Lehrveranstaltungen bzw. 5,7% der Unterrichtsstunden der VHS wird tatsächlich auf dem Korschenbroicher Stadtgebiet erteilt. In der Verbandsversammlung haben wir uns deshalb in einem Prüfantrag für eine Dezentralisierung der Angebote ausgesprochen. Außerdem haben wir im „Ausschuss für Sport, Kultur und Jugend“ einen Prüfauftrag zur Aufstockung der Mittel für den VHS-Zweckverband gestellt, um dessen Angebot in Korschenbroich ausweiten zu können.

Unser Antrag in der Verbandsversammlung lautete wie folgt:

„Sehr geehrte Frau Ausschussvorsitzende,

die Fraktion BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN bittet in der Verbandsversammlung der vhs Kaarst-Korschenbroich um die Aufnahme des Prüfantrags

Einrichtung von zusätzlichen Kursen in verschiedenen Korschenbroicher Ortsteilen

mit folgendem Beschlussvorschlag:

Die Verbandsversammlung der vhs Kaarst-Korschenbroich bittet die Verwaltung, die Einrichtung zusätzlicher Kurse in verschiedenen Korschenbroicher Ortsteilen zu überprüfen und ein Konzept für eine Dezentralisierung der Angebote vorzulegen.

Begründung:

Die Einrichtung einer Volkshochschule stellt bei Mittleren kreisangehörigen Städten eine kommunale Pflichtaufgabe dar. (Weiterbildungsgesetz NRW § 10) Die Stadt Korschenbroich beteiligt sich mit 15 % an der Finanzierung des vhs-Zweckverbands Kaarst-Korschenbroich. (Jahresabschluss 31.12.2020 und Lagebericht für das Haushaltsjahr 2020, vorgelegt am 17.11.2021, S. 16) Es wurden jedoch nur 9,4% der Lehrveranstaltungen bzw. 5,7% der Unterrichtsstunden (UE) auf dem Korschenbroicher Stadtgebiet an den Standorten in Kleinenbroich und Korschenbroich angeboten. Der Anteil der Teilnehmer*innen aus Korschenbroich lag hingegen bei 17,2%. (Jahresbericht 2020, S. 6 ff.) Wenn man berücksichtigt, dass die Einwohnerzahl in Korschenbroich nur um etwa ein Fünftel kleiner ist als die in Kaarst und deswegen etwa 20 % weniger Kurse in Korschenbroich plausibel wären, begreift man das Missverhältnis in der Angebotsstruktur.

Volkshochschulen sind Weiterbildungseinrichtungen, die eine breite Palette von kulturellen, sprachlichen, gesundheitlichen und politischen Angeboten umfassen. Sie sollen in die jeweiligen Stadtgesellschaften hineinwirken und mit den Akteuren vor Ort in Dialog treten. Neben ihrem Bildungsauftrag stellen Volkshochschulen aber auch eine Plattform für soziale Begegnungen vor Ort dar. Die Wichtigkeit solcher sozialer Begegnungsstätten ist uns spätestens seit Corona erneut in Gedächtnis gerufen worden. Dabei ist es gerade das soziale Umfeld im Quartier, das die Resilienz des Einzelnen gegenüber psychischen Erkrankungen stärkt. Dem trägt auch die Idee der Volkshochschule der kurzen Wege Rechnung. Der Volkshochschule als kommunalem Weiterbildungsträger kommt eine wichtige Rolle für die Bürgerschaft vor Ort zu. Wir bitten die Verbandsversammlung daher, dem Prüfauftrag für eine Erweiterung des Angebots in Korschenbroich zuzustimmen.“

Unser Antrag im Ausschuss für Sport, Kultur und Jugend lautet:

„Sehr geehrter Herr Opszalski,

die Fraktion BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN bittet, in die nächste Sitzung des Ausschuss für Sport, Kultur und Jugend den Prüfantrag

Aufstockung der Mittel für den vhs-Zweckverband Kaarst-Korschenbroich mit dem Ziel der Erweiterung des Volkshochschulangebots in den verschiedenen Korschenbroicher Ortsteilen(Prüfantrag für den Haushalt 2023)

aufzunehmen

mit folgendem Beschlussvorschlag:

Die Fraktion von BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN bittet die Verwaltung zu prüfen,

  1. ob mehr Kurse und andere Veranstaltungen der Volkshochschule Kaarst-Korschenbroich in Schulen und anderen öffentlichen Gebäuden der verschiedenen Korschenbroicher Ortsteile angeboten werden können.
  2. wie viele zusätzliche Mittel in den Haushalt eingestellt werden müssen, um das Volkshochschulangebot in Korschenbroich zu dezentralisieren und auszuweiten.

Begründung:

Die Einrichtung einer Volkshochschule stellt bei Mittleren kreisangehörigen Städten eine kommunale Pflichtaufgabe dar. (Weiterbildungsgesetz NRW § 10) Die Stadt Korschenbroich beteiligt sich mit 15 % an der Finanzierung des vhs-Zweckverbands Kaarst-Korschenbroich. (Jahresabschluss 31.12.2020 und Lagebericht für das Haushaltsjahr 2020, vorgelegt am 17.11.2021, S. 16) Es wurden jedoch nur 9,4% der Lehrveranstaltungen bzw. 5,7% der Unterrichtsstunden (UE) auf dem Korschenbroicher Stadtgebiet an den Standorten in Kleinenbroich und Korschenbroich angeboten. Der Anteil der Teilnehmer*innen aus Korschenbroich lag hingegen bei 17,2%. (Jahresbericht 2020, S. 6 ff.) Wenn man berücksichtigt, dass die Einwohnerzahl in Korschenbroich nur um etwa ein Fünftel kleiner ist als die in Kaarst und deswegen etwa 20 % weniger Kurse in Korschenbroich plausibel wären, begreift man das Missverhältnis in der Angebotsstruktur.

Volkshochschulen sind Weiterbildungseinrichtungen, die eine breite Palette von kulturellen, sprachlichen, gesundheitlichen und politischen Angeboten umfassen. Sie sollen in die jeweiligen Stadtgesellschaften hineinwirken und mit den Akteuren vor Ort in Dialog treten. Neben ihrem Bildungsauftrag stellen Volkshochschulen aber auch eine Plattform für soziale Begegnungen vor Ort dar. Die Wichtigkeit solcher sozialen Begegnungsstätten ist uns spätestens seit Corona erneut in Gedächtnis gerufen worden. Dabei ist es gerade das soziale Umfeld im Quartier, das die Resilienz des Einzelnen gegenüber psychischen Erkrankungen stärkt. Dem trägt auch die Idee der Volkshochschule der kurzen Wege Rechnung. Der Volkshochschule als kommunalem Weiterbildungsträger kommt eine wichtige Rolle für die Bürgerschaft vor Ort zu. Wir bitten daher den Ausschuss für Sport, Kultur und Jugend, dem Prüfauftrag für eine Erweiterung des Angebots in Korschenbroich zuzustimmen.“