Antrag Blühstreifen 2. Dezember 202021. April 2021 Antrag: Artenvielfalt stärken – Insektensterben stoppenmit folgendem Beschlussvorschlag: Vor dem Hintergrund des auch im Stadtgebiet anhaltenden, belegbaren Artenverlustes, insbesondere bei Insekten, beschließt der Rat der Stadt Korschenbroich: Die Verwaltung wird beauftragt, geeignete Außenflächen stadteigener Liegenschaften artenreich und insektenfreundlich – etwa durch die Anlage von Blühstreifen oder Blühwiesen – umzugestalten und zu bewirtschaften. Hierbei sollen einheimische Saatmischungen bevorzugt werden, deren Pflegeaufwand gering ist und somit langfristig Pflegekosten eingespart werden können. Dazu wird zeitnah eine Liste geeigneter Flächen und Maßnahmen erstellt. Folgende Flächen sollen dabei insbesondere in Betracht gezogen werden:Ränder von Fahrradwegen OrtseingangsbereicheGeeignete Teilbereiche von ParkanlagenÖkologische AusgleichsflächenAckerränder der von der Stadt verpachteten landwirtschaftlichen Flächen• Sonstige ungenutzte öffentliche GrünflächenRänder von Parkplätzen• Begleitgrün an EntwässerungskanälenStraßenränder und -banketteKreisverkehre• Bushaltestellendächer. Die Aufstellung der o.g. geeigneten Flächen wird dem Umweltausschuss bis zu seiner nächsten Sitzung vorgelegt. Es ist von Einsparungen beim Pflegeaufwand auszugehen. Die Verwaltung wird daher beauftragt, die Auswirkungen auf den Haushaltsplan- sowie den Wirtschaftsplan des Abwasserbetriebes in dieser Aufstellungauszuweisen.Im Rahmen der Bewirtschaftung wird die Verwaltung beauftragt, ein Mähkonzept zu erstellen, unter Berücksichtigung der unterschiedlichen innerkommunalen Zuständigkeiten. Sämtliche besäten Flächen sollten zum Jahresende, nach dem Abblühen, nur einmal gemäht werden. Weiterhin sollten Böschungen anEntwässerungskanälen, wie z.B. in Neersbroich an der Bruchstraße, nicht während der Blütezeit gemäht werden. Auf den insektenfreundlich angelegten Flächen wird auf den Einsatz von Pflanzengiften wie Glyphosat und auf die Verwendung von Insektiziden gänzlich verzichtet. Es ist von Einsparungen beim Pflegeaufwand auszugehen. Die Verwaltung wird daher beauftragt, die Auswirkungen auf den Haushaltsplan- sowie den Wirtschaftsplan des Abwasserbetriebes im Mähkonzept auszuweisen. Dieses ist dem Umweltausschuss in der nächsten Sitzung vorzulegen.Saatgut für private Blühstreifen und -wiesen. Die Verwaltung wird beauftragt, ein Programm aufzulegen, mit dem Saatgut an private Grundstückseigentümerinnen kostenlos zur Verfügung gestellt wird. Die Finanzierung erfolgt aus dem Produkt “Umwelt”. Die Verwaltung wird beauftragt, geeignete Werbemittel zu nutzen, hierzu gehört beispielsweise die jährliche Versendung der Bescheide über Grundbesitzabgaben an alle Grundstückseigentümerinnen. Begründung: Wenngleich die Themen „Rückgang und Verlust von Insektenarten“ derzeit aus der öffentlichen Wahrnehmung verschwunden sind, sind sie nach wie vor aktuell und verlangen aufgrund der weitreichenden Folgen für unsere gesamten Ökosysteme nach konsequentem Handeln auf verschiedenen Ebenen. Insekten stellen rd. 70 Prozent der Tierarten weltweit und sind somit die artenreichste Gruppe aller Lebewesen. In Deutschland gibt es mehr als 33.300 Insektenarten. Drei Viertel aller hier lebenden Tierarten zählen zu ihnen.Insekten spielen in den Ökosystemen und der vom Menschen geprägten Kulturlandschaft verschieden Rollen. Viele Arten erbringen wichtige Leistungen für die Landwirtschaft. Zudem sind sie Nahrungsgrundlage für andere Tiere, bauen organische Masse ab, reinigen Gewässer und erhalten die Bodenfruchtbarkeit (vgl. INSEKTENATLAS 2020). Der Rückgang und Verlust der Insektenarten hat somit weitreichende Folgen. Im Herbst dieses Jahres wurde der Schüler Ole Jannis Veiser mit dem Bürgerpreis der Sparkassenstiftung Korschenbroich für seine Arbeit mit Wildbienen geehrt. Zu Recht wurde Ole Jannis seitens der Stadtverwaltung Korschenbroich für seinen Einsatz für den Umwelt- und Naturschutz sowie als großes Vorbild gelobt, das zum Mit- und Nachmachen ermuntert (NGZ vom 18.11.2020 „Ein ausgezeichneter Nachwuchs-Imker“). Damit die Bienen von Ole Jannis auch im nächsten Jahr noch ausreichend Nahrung finden, sollte sich gerade auch die Stadt Korschenbroich zum Mitmachen ermuntern lassen und ihre stadteigenen Liegenschaften konsequent artenreich und insektenfreundlich – etwa durch die Anlage von Blühstreifen oder Blühwiesen – umgestalten und bewirtschaften. Denn die bislang im Rahmen des „Bündnisses für Insekten“ ergriffenen Maßnahmen in der Stadt Korschenbroich sind lobenswert, jedoch nicht ausreichend. Es bedarf vielmehr weitreichender Maßnahmen in Form eines gesamtstädtischen Konzeptes. Um professionell das richtige, vielfältige Nahrungsangebot zur Stärkung der Artenvielfalt zu fördern, könnte auch der Bienenzuchtverein mit seinen ortsansässigen Imkern beratend hinzugezogen werden. Die Umgestaltung von Grünflächen und der aufgeführten weiteren Flächen in blühende Landschaften würde nicht nur in der Bevölkerung von Korschenbroich auf Zustimmung stoßen. Sie wertet das Stadt- und Landschaftsbild auf und fördert Akzeptanz in der Öffentlichkeit für Naturschutz und Artenvielfalt. Auch die wirtschaftliche Komponente, dass wesentlich weniger gemäht werden müsste und somit in diesem Bereich nachweislich Kosten für die Stadt eingespart werden können, ist dabei nicht zu vernachlässigen. eingereicht am 2. Dezember 2020 behandelt am8. Dezember 2020 Ergebnis
Unser Prüfauftrag zum GyKo-Umbau wurde abgelehnt 21. April 202421. April 2024 „Wir bitten die Verwaltung um Prüfung, ob eine Umplanung des Bauvorhabens Gymnasium Korschenbroich unter Berücksichtigung der jüngst erworbenen Anlieger-Grundstücke und eines Teils des Schulhofs unter Beibehaltung des pädagogischen Konzepts möglich und sinnvoll ist. Ziel ist die Minderung der Kosten: für den Abriss, die Abschreibung, den Neubau und die Interimsunterbringung.“ So lautete unser Prüfauftrag, den wir während der gemeinsamen Sitzung der Ausschüsse für Bau und Energie und für Bildung, Soziales, Familie und Senioren formuliert und gestellt haben.
Positives Echo zu „grünen“ Anträgen 16. November 202316. November 2023 Die Grundsteur B wird im kommenden Jahr auf lediglich 690 Prozent angehoben. Damit folgte der gestrige Hauptausschuss unter anderem einem Antrag, den die Fraktion von Bündnis 90 / Die Grünen eingereicht hatte. Ursprünglich hatte die Verwaltung angesichts der Kosten für den teilweisen Neubau des Gymnasiums eine Anhebung des Hebesatzes auf 750 Prozent vorgesehen. Dies hielten wir angesichts zu erwartender Sondereinnahmen durch Landeszuwendungen und der voraussichtlich geringeren Kreisumlage in Höhe für nicht notwendig.